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22. Dezember                   Steinbock

Fagus sylvatica purpurea    Blut-Buche

Rot-Buchenwald / Foto by Wikipedia.chBiologie 

Die rot-Buche ist neben der Hainbuche die Buche Europas. Sie steht im Tiefland ganau so häufig wie in Höhen bis 1600 m ü.M. In unseren Breitengraden hat sie die mehrheitlichen Eichenwälder schon lange verdrängt. Als vor etwa 4500 Jahren eine besondere Wärmezeit, die sogenannte Subboreal, zu Ende ging, - begünstigten die niedrigeren Temperaturen und die vermehrten Niederschläge die Verbreitung der Buche. Bis ca. 700 v. Chr., dem Beginn der Nachwärmezeit, das Subatlantikum hatte sich die Buche bereits erfolgreich durchgesetzt. Weltweit, von Südamerika bis Südostasien sind inzwischen über 900 Arten in 8 Gattungen bekannt, eine beinahe unverständliche Vielfalt im Gegensatz zu den wenigen, die in Europa zuhause sind.

Heute ist die Rot-Buche der wichtigste, bestandsbildende Laubbaum in Mitteleuropa. Das Baumholz ist wegen des hohen Energiegehalts als Feuerholz sehr geschätzt. Aber auch als Nutzholz ist die Buche ihrer feinen Zellstruktur wegen, gefragt. Das aus der Rot-Buche gewonnene Fournier-Holz für die Möbelindustrie vermittelt eine ruhige Vornehmheit Aus den Bucheckern, den nussartigen Früchten des Baumes wurde vor allem in früheren Zeiten ein Speiseöl, das Bucheckernöl gepresst. 

Eine Buche kann ohne weiteres über 300 Jahre alt werden und einen originellen und eindrücklichen Charakterwuchs entwickeln. Ein alter  Buchenwald mit dem kniehohen Laub zu seinen Füssen, vermittelt einen beinah Ehrfurcht gebietenden Eindruck.

Unter günstigen Voraussetzungen wachsen Buchen schnell heran und sind schon mit 15 Jahren blühfähig. Ihr Stamm weist eine sehr feine Rinde auf, für das Auge beinahe wie Elefantenhaut, was sich auch im Alter nicht sehr gross verändert. Ausgewachsen kann sie locker eine Höhe von über 40 Meter erreichen. Im Alter scheint der Stamm immer kürzer und knorriger zu werden, sein Durchmesser kann weit über einen Meter dick werden. Das Phänomen des sich verkürzenden Stammes liegt wohl daran, dass die Krone immer grösser wird und die untersten Seitenäste so mächtig wie ein jüngerer Baum selbst, so mag wohl etwas wie eine optische Täuschung zu entstehen. Der Baum büsst dadurch jedoch nichts von seiner Mächtigkeit ein.

Blutbuche / Foto by petiteplante 07Mythologie

 

In der germanischen Kultur Zeiten war die Buche der Göttin Freyja geweiht, welche vor allem den Liebenden ihren Schutz gewährt haben soll.

Die glatte Rinde wurde von den Germanen zur Herstellung von sogenannten Runenstäbchen verwendet. In die länglich-schmalen, handlichen Rindenstücke wurden die Runen geritzt.

Jene geheimnisvollen germanischen Schriftzeichen, die für kultische Zwecke genutzt wurden. Die Runenstäbchen wurden von den Schamanen für ihre Heilryten, sowie für Weissagungen und Beschwörungen, aber auch als  Kommunikationsmittel innerhalb ihrer Gilde eingesetzt.

Das Wort Buchstabe, Buchenstäbchen, geht wohl auf diese alte Nutzung zurück. Im althochdeutschen Sprachschatz wurde der Buchstabe “buohstap“ genannt, eine nicht bestreitbare Parallele zu den Buchenstäbchen. Pikantes Detail: Gutenberg hat seine ersten Lettern für den Buchdruck aus Buchenholz “schneiden“ lassen. 

Obwohl die Buche im Volksmund weit verbreitet ist, spricht sie in der Mythologie eher eine untergeordnete Rolle. Allerdings finden sich vor allem in mittelalterlichen Zeiten einige Weisheiten und Kuriositäten die damals im Volksglauben scheinbar “Fuss“ gefasst haben:
Ein Buchenblatt mit einem T bezeichnet, einem Vieh eingegeben, soll vor Behexung geschützt haben. Wird ein neugeborenes Mädchen in einer Buchenwanne gebadet, so laufen ihm später die Männer nach. Unter alten, ausgeprägten Buchen, wo sich Pilzringe bilden, da tanzen im Vollmond auch die Hexen. Am Mittag des Johannistages tun sich die Bucheckern auf und wenn es regnet werden die Früchten taub. Das Gegenteil jedoch findet sich in der folgenden Aussage:
Die Buchenmast wird gut, wenn es am Johannistag regnen tut. 

Einiges über die Buche scheint jedoch tatsächlich gewisse Erfahrungs-werte zu beinhalten. Zum Beispiel die damalige Behauptung: „Stehst beim Wetter auf den Weiden, sollst du bestimmt die Eichen meiden, doch die Buchen musst du suchen.“
Der Botaniker E.Stahl hat festgestellt, dass die Buchen etwa 54 mal weniger vom Blitz getroffen werden als die Eichen. Das mag vielleicht mit der Tatsache zusammenhängen, dass die Buche ein Flachwurzler ist und die Eiche ein Pfahlwurzler, - die heutige Devise ist jedenfalls, bei Gewittern im Feld überhaupt nicht unter einen Baum zu stehen.

Rot-Buchenwals im Herbst / Foto by Bruno P. KremerBaumspiegel
 

Die Rot-Buche reagiert zwar gegen Trockenheit und Staunässe recht empfindlich, erträgt aber andererseits ohne weiteres heftige Winde. Oft werden sie extra als Windschutz an exponierten Stellen angepflanzt. Ausserdem zeichnet sie sich durch eine hohe Schattenverträglichkeit aus. Die vermag sogar noch zu gedeihen, wenn sie nur noch 1/60 des vollen Tageslichtes erhält, ein grosser Vorteil, um sich auch noch in dichteren Waldgebieten durchzusetzten. Oftmals bilden junge Buchen über Jahre hinweg nur Kurztriebe mit wenig Blätter aus, bis sie dem Licht näher gekommen sind. Dann scheinen sie mit dem höheren Lichtgenuss förmlich zu explodieren und bilden rasch eindrucksvolle Kronen aus. Das mag wohl auch der Grund sein weshalb die Buche, vor allem zwischen hohen Tannen, eine eindrückliche Stammhöhe erreichen kann. Sie besitzt eine beindruckende Krone, beansprucht deshalb auch viel Platz und lässt sich nicht bedrängen.

Vielleicht ist die Beschränkung auf das Notwendigste und die Konzentration auf das Wesentliche gerade das, was ihren Sieg um die Vorherrschaft in unseren Wäldern ausmacht. Sie kleidet sich nicht mit einer dicken Borkenschicht um Stamm und Aeste wie die Eiche, sondern begnügt sich mit einer dünnen, silbergrauen Stammrinde.

Bei oberflächlicher Betrachtungsweise erscheint die Buche als eine Baumgattung, die sich rücksichtslos und ausdauernd gegen alle anderen durchsetzt. Sie scheint die Königin unserer Wälder zu sein.
Sie hat sich jedoch ihren “Rang“ mühselig erarbeitet. Heute wächst die Buche auch auf mageren Kalkböden an denen sich andere schwer tun. Aber auch Lehmböden und gar auf sauren Böden vermag sie sich zu entwickeln.

So gründlich wie sie das Sonnenlicht umsetzt, so konsequent durch-dringen ihre Flachwurzeln den Boden. Der herbstliche Laubteppich trägt übrigens viel dazu bei, dass der Boden feucht erhalten wird und beeinflusst damit sogar in Eigenregie die Bodenbeschaffenheit.
Im Alter steigert die Buche sogar noch ihre Leistungsfähigkeit. Erreicht sie ein Kronenvolumen von 2'700 Kubik, so setzt sie stündlich 2,2 Kilo Kohlendioxyd um und produziert dabei 1,6 Kilo Sauerstoff. Das ist ein mehrfaches als Buchen, die unter hundert Jahre alt sind.

Buche-Geborene

 

Buche-Geborene sind meistens von einer Aura umgeben, die Stärke und Willenskraft vermittelt. Durch ihre Persönlichleit sind sie oft sehr Ton angebend, jedoch ohne andere Grössen konkurrieren zu wollen. Sie schätzen eine funktionierende Gemeinschaft und geben sich nie als Einzelgänger.

Wer sich ihnen gegenüber unsicher benimmt, wird oft nicht ganz ernst genommen und sensible Menschen mögen mit Buchen-Menschen ihre Schwierigkeiten haben.

Buche-Geborene handeln stets sehr überlegt und vorsichtig. Neue Bekanntschaften werden mit einer gewissen Distanz “behandelt“, bis das ehrliche Wesen des Gegenübers klar scheint. Dieses gesunde Misstrauen geht jedoch oft sehr an die Grenzen. Auch sollten sie darauf achten, schwächere Persönlichkeiten nicht zu dominieren, denn sie neigen zur Kraftstrotzerei. Ihre grosse Selbstsicherheit birgt in sich die Gefahr, dass sie persönliche Grenzen und Freiräume ihrer Mit-menschen leicht überschreiten. Dann sollten sie sich jedoch nicht über Rachegelüste oder ablehnende Reaktionen der Betroffenen wundern.

Buche-Menschen halten oft mit einer Zähigkeit an der persönlichen Ueberzeugung fest die an Starrheit grenzt. Andererseits streben sie sehr nach geistiger Vollkommenheit und praktischer Perfektion. Wenn sie jedoch von einer Sache klar überzeugt sind, legen sie eine erstaunliche Flexibilität zu Tage.

Junge Buche-Menschen sollten unbedingt dahin geführt werden, dass das Gesetz des Stärkeren für eine Gemeinschaft nicht sonderlich taugt. 

Buche-Geborene pflegen öfters eine traditionelle, eher konservative Anschauung. Auch wenn sie über viel Selbstsicherheit, unglaubliche körperliche und seelische Kraftreserven verfügen, gehen sie nicht gerne Risiken ein. Sie sind eher der Typus vom “guten alten Schlag“, ein Attribut, das in der heutigen Zeit stark gefärdet scheint. Gerade deswegen sind Buche-Menschen gut beraten, sich persönliche “Rückzugsgebiete“ zu sichern in denen sie ihre Ur-Natur ausleben können ohne sich stets den gesellschaftlichen Gepflogenheiten anpassen zu müssen.

Rotbuche im Herbstkleid / Foto by Gill TomblinStärken
Sie scheinen sich vom Leben ganz klare Vorstellungen zu machen, und erschaffen sich infast jedem Umfeld sichere Lebensgrundlagen. Buche-Geborene sind sehr zielstrebig, sachlich, nüchtern und von hoher Leistungskraft getragen. Sie scheinen auf den Erfolg geradezu gepachtet zu haben, vielleicht mit ein Grund, weshalb sie gerne grosse Vrantwortung übernehmen. Ihr Anliegen ist eine sinnvolles Zusammen-leben in einer vernünftigen Gesellschaft.
Die Dominanz von Buchen-Menschen liegt wohl an ihrer natürlichen Durchsetzungskraft und ihrer starken, ungekünstelten Persönlichkeit. Wenn ihnen Verbundenheit und Vertrauen entgegen gebracht wird, kann man sich ihrer grossen Zuneigung und Vrlässlichkeit gewiss sein. 

Schwächen 

Den Buche-Menschen ist ihre fast übergrosse Selbstdisziplin und ihr beinahe allzu ernsthafter Charakter oft selbst im Wege. Vielleicht werden sie deshalb von ihren Mitmenschen vielmals als kühl und hart wahrgenommen. Buche-Geborene mögen es gar nicht, mit Dingen konfrontiert zu werden die sie nicht kontrollieren können. Das macht sie unsicher und Sie reagieren dann mit einem übermässigen Zwang zur Disziplin, was sich oft als kontraproduktiv herausstellt.

Buche-Geborene neigen dazu, den Ton anzugeben. Nachgiebigkeit und Tolleranz sind nicht ihre Stärke, was sie leider dazu verleiten mag, andere zu massregeln. Sie haben öfters Probleme mit Veränderungen und beurteilen sie als unnötig, ja wehren sich sogar dagegen. Wenn mal etwas gut läuft, möchten sie Par tout nichts mehr verändern, das wirkt sich bei geschäftlichen Vorgängen nicht gerade förderlich aus.

Bei Auseinandersetzungen sind sie nicht gerade zimperlich und neigen dazu, zu überreagieren, was niemandem zum Vorteil gereicht.

junge Buche / Foto by Wikipedia.chGesundheit 

Die Buche ist heute als offizielles Heilmittel nicht mehr in Gebrauch. Vielleicht auch weil das Buchenholzteer, das Kreosozum, als ein krebserregendes Teil der Buche in Verruf geraten ist. Am Ende hat man sich wohl von der ganzen Buche als Heilpflanze distanziert.  Trotzdem sind mehr Ueberlieferungen über Anwendungs- und Heilempfehlungen bekannt als bei allen anderen Bäumen:

Tee aus der Rinde gewonnen, gilt als fiebersenkendes Mittel bei 4 Tassen pro Tag.

Mit Johannisöl und Auszug von Malven wird Buchenasche zu einer Paste verarbeitet und als Mittel gegen Geschwüre eingesetzt.

Ein Sud aus Blättern eignet sich in Kompressen, auf das Auge gelegt, kühlend und entzündungswidrig.

Das Kreosotum wird in der Homöopathie in potenzierter Form noch heute bei Magenleiden und Blutungen verordnet.

Tee aus jungen Blättern soll als stärkendes Mittel für Leber und Galle gut sein.

Buchennüsse unter das Tierfutter gemischt soll Ziegen, Schafe und Geflügel gesund erhalten.

Mit Buchenholzspänen lässt sich ein sehr schmackhafter Essig ansetzen.

Der Sud aus Blättern eignet sich auch sehr gut zur oberflächlichen Behandlung von entzündeten Hautpartien.

Die Buchenasche wurde als sanftes Scheuer- und Reinigungsmittel eingesetzt, es soll dabei sogar auch hautfreundlich sein.

Mit den jungen Frühlingsblättern kann mit Schnaps und Zucker ein vorzüglicher Buchenlikör zubereitet werden.

Das Bucheckernöl wurde im Titel Biologie bereits schon erwähnt. Die Bucheckern werden aus der Schale gelöst, gemahlen und der Brei mit Hilfe einer Gaze gepresst. Bucheckernöl ist länger haltbar als die meisten herkömmlichen Oele.     Ein Kilo Nüsse ergeben ca. ½ Liter Oel. 

Buchenlaub ergibt eine gut nährende Mulchdecke die sich auch locker und optimal zersetzt, damit ist jeder Hobbygärtner gut beraten.

Buchenholz wird auch gerne für allerlei wertvolle Kinderspielsachen verwendet und sogar für die chemische Industrie ist neuerdings das Buchenholz  entdeckt worden. Dort wird davon wertvolle Zellulose zur Herstellung von Kunstfasern gewonnen. In der modernen Heiztechnik scheint das Buchenholz für Schnipselheizsysteme ebenfalls einen wichtigen Stellenwert eingenommen zu haben. Der Eenergiewert von Buchenholz liegt etwa um 20% höher als jede andere Holzsorte.
 

 Alfredo di pietro 08