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11.03. - 20.03.              Fische / Jungfrau               13.09. - 22.09.

Tilia platyphyllos Scop.   Sommer-Linde                                                        Tilia tomentosa Moench  Silber-Linde                                                           Phillyrea latifolia             Breitblättrige Stein-Linde

Winterlinde / Foto by petiteplante 07Boilogie 

Die Winterlinde ist ein Baum mit mächtiger Krone und kann eine Wuchshöhe von bis zu 30 m erreichen, die Sommerlinde bis 40 m.
Ihr Alter ist locker bei 800 Jahren und der Stammdurchmesser liegt in diesem Alter bei 2,o m, dies ist eine belegte Zahl. In alten Schriften findet sich ein Hinweis auf die Lebensdauer der Linde mit folgenden Worten: „ 300 Jahre im Werden, 300 Jahre im Stehen und 300 Jahre im Vergehen. Linden sterben und zerfallen tatsächlich über viele Menschengenerationen weg. Bei Andisen am Inn in Oberösterreich und bei Kötzing in Bayern stehen zwei nachweislich 1`000 Jahre alte Linden. Im hohen Alter sind Linden in der Lage, neue Innenwurzeln auszubilden. Diese wachsen aus dem alten Stamm zum Boden und verankern sich dort. Langsam bildet sich dann auch eine neue Krone, wenn der alte Baum vergeht.  Das ist das Geheimnis der Linde und ein seltenes Phänomen, dass sie sich selbst von innen heraus verjüngt.

 

Es sind etwa 40 Arten bekannt, wobei die Winterlinde und die Sommerlinde davon die bekanntesten sind. Sie fühlen sich in Mischwäldern genau so wohl wie auf Dorfplätzen und in grossen Gärten oder im Feld. Am liebsten sind sie mit Eichen zusammen, da scheinen sie sich besonders gut zu entwickeln. In den Mischwäldern bilden sie stets lanschäftige Stämme, als Solitärpflanze beginnt die Astbildung für die mächtigen Seitenäste oft schon kurz beim Stammansatz. So entsteht das Bild von einer eindrücklich grossen Baumkrone auf einem kurzen Stamm.

Sie ist beinahe überall verbreitet, ausser in Irland, auf der iberischen Halbinsel sowie in Nordskandinavien, dort trifft man gar keine Linden. Das scheint sehr eigenartig, weil die Linde sogar in Teilen von Sibirien genau so anzutreffen ist wie in Afrika die breitblättrige Steinlinde.

Winter-Linde / Foto by petiteplante 07Mythologie 

Als Schutzbaum stand in mittelalterlichen Zeiten beinahe auf jedem Dorfplatz eine Linde. Der Lindenbaum ist wie eine grosse Umarmung von Blüten und Bienen und vermittelt Heimat und Geborgenheit. Heute trifft man sich in der Mehrzweckhalle oder im Gemeindezentrum, früher traf man sich unter der Dorflinde. Vieles vom gemeinschaftlichen Dorf-leben spielte sich um sie herum ab. Ausserdem wurden die Blüten zur Gewinnung des wohlschmeckenden Lindenblütentee bis in die heutige Zeit geerntet.

 

 

Die griechische Mythologie erwähnt das Götterpaar Hermes und Zeus im Zusammenhang mit einer Wanderung zu den Menschen um deren Gesinnung zu erkunden. Am Ende fanden sie nur das arme Bauern-paar Philemon und Baucis für würdig. Sie durften fortan ein gutes Leben ohne Entbehrungen führen und konnten die Welt gemeinsam verlassen. Philemon wurde in eine Eiche und Bacis in eine Linde verwandelt. Zitat von Ovis: „Und als die Wipfel über ihre Gesichter wuchsen, tauschten sie noch Worte voller Liebe. Dann barg und umhüllte Laubwerk ihrer beider Antlitz.“ Vielleicht wachsen deshalb noch heute die Linden gerne in Mischwäldern mit grossem Eichen-bestand auf. Oder ist es nicht viel mehr die Eiche, welche gerne mit der Linde zusammen stehen mag? Auf jeden Fall sind beim Aufforsten von Eichen, diese damals wenn immer möglich unter jungen Linden gepflanzt worden. Den Linden wurde so eine natürliche Schutzfunktion zugewiesen und die Eichen konnten sich so besser entwickeln. 

Baumspiegel 

Die Linde ist lind, das heisst, biegsam, weich, beweglich. Für viele Menschen gilt sie noch heute als Schutzbaum. Unter ihrer Krone kann man sich geborgen fühlen. Sie spendet Schatten und heilende Frucht. Der Lindenbaum, in dessen Schutz man früher die harten Eichen pflanzte, war also so etwas wie ein Ammenbaum. So weich und biegsam sie auch ist, scheint sie allem zum Trotz eine derartige Standhaftigkeit auszustrahlen, dass Mensch wie Pflanzen bei ihr Schutz suchten und wohl auch fand.

Winterlinde / Foto by petiteplante 07Im Mittelalter galt Lindenholz gar als heiliges Holz und wer sie fällte wurde zwar nicht bestraft, aber geächtet.

Leider werden die Linden immer seltener, es sterben mehr, als dass neue entstehen. Vielleicht liegt dies ja am oft alles verdrängenden technologieschen Zeitalter, ihr “Lebensraum“ wird meist gnadenlos eingeschränkt. Der Dorfplatz wird zum Beispiel modernisiert, die Linde muss verschwinden. Oder die Felder müssen für die moderne Landwirtschaft gut befahrbar sein, also werden Unterholzstellen mit samt den Linden weggeschafft, Linden sind keine Renditenbäume. Warscheinlich wird die Linde dieses Zeitalter nicht überleben. Linden sind, vielleicht gerade wegen ihrer Stärke und dem Vertrauen zu ihr, besonders empfänglich für die Signale aus der Welt. Darum leiden sie und ziehen sich zurück, denn es scheint, dass sie mit der Herrschafts-form der Technokratie nicht einverstanden sind.

Linden-Geborene

Wie die Dorflinde bestrebt ist, der beschirmende Mittelpunkt zu sein, so scheint auch der Charakter der Linde-Geborenen in seinem/ ihrem Umfeld verwurzelt zu sein. Beim wohl gütigsten Baum des keltischen Baumkreises scheint Ausgewogenheit nicht gegeben zu sein, denn für Lindemenschen scheint Egoismus ein Fremdwort zu sein. Für Familie, Partnerschaft und Gemeinschaft wollen sie stets ihre ganze Kraft einsetzen, ohne jemals eine Gegenleistung zu erwarten.

Kinder und Jugentliche können sich keine besseren Eltern oder Betreuer wünschen als Linden-Menschen. Gerade deshalb sollten Linde-Geborene darauf achten, sich nicht nur ausnutzen zu lassen. Andererseits sollten die Mitmenschen auch aufpassen, sich nicht zu sehr “Bemuttern“ zu lassen, denn das vermag unnötige Spannungen heraufbeschwören.

Obwohl Linden-Menschen sich stets Aufopfern und Geben mögen, ohne auf ein entsprechendes Nehmen zu achten, ist eine Lebens-gemeinschaft mit ihnen nicht immer leicht. Linde-Geborene achten zum Beispiel sehr darauf, welchen Eindruck sie auf ihre Mitmenschen machen. Sie legen aber schon Wert darauf, eine ehrliche Meinung zu erhalten, denn sie mögen keine Schöntuerei oder gar Heuchlerei. Sie wollen zwar die Meinung anderer unbedigt wissen, andererseits reagieren sie oft sehr enttäuscht, wenn sie bemerken, dass die positiv geäusserte Meinung nur der Freundlichkeit willen nicht ganz ehrlich war. Diese Freundlichkeit entsteht wiederum wohl aus der Tatsache heraus, dass Linen-Menschen mit Kritik nur schwer fertig werden.

Sommerlinde/ Foto by petiteplante 07Linde-Geborene mögen vielleicht gerade aus obig erwähnten Gründen  nicht immer die ganze Realität zur Kenntnis nehmen wollen. Das bringt ihnen bei ihren Mitmenschen oft den Ruf als Fantasten ein, was sie aber im eigentlichen Sinn niemals sind. Sind Linde-Geborene nämlich entsprechend motiviert, so können sie einen verblüffenden Geschäfts-sinn und eine konsequente Durchsetzungskraft entwickeln. Dabei hilft ihnen ihr kritischer Verstand, ihre künstlerische Ader und ihre Freude  an der Tüftlerei.

Wenn Linden-Menschen auch stark, verständnisvoll, hilfsbereit und tolerant den Eindruck erwecken, alles im Griff zu haben und für alle stets da zu sein, - so täuscht dieser Eindruck sehr. Linde-Geborene sind selten stark genug, das täglich erfahrene Leid zu verarbeiten. Sie leiden wohl zu stark mit, nehmen es zu persönlich, wenn es anderen schlecht ergeht. Soziale Berufe drohen für sie zu einer schlechten Wahl zu werden. Werden sie nämlich permanent mit der dunklen, trüben, traurigen und leidvollen Seite des menschlichen Daseins konfrontiert, so besteht für Linde-Geborene durchaus die Gefahr, dass ihr Leben längerfristig völlig aus den Fugen geraten kann. Ihre Seele ist äusserst verwundbar, was aber nicht negativ bewertet werden soll. Da scheint also ein künstlerisch oder wissenschaftlich orientierter Beruf die bessere Option zu sein. Wichtig ist es, sich nicht darauf zu verlassen, dass es das Leben ja gut mit ihnen meint, denn oft hat man mit dieser Denkweise das Nachsehen.

Stärken 

Linde-Beborene sind sehr sensible, mitfühlende Menschen. Sie helfen und schützen ihre Mitmenschen in altruistischer Weise. Sie vermögen andere zu verstehen wie sonst kein anderes Baumkreiszeichen und sie sind stets in der Lage, zu verzeihen und von vorne zu beginnen. Dadurch geben sie immer wieder Impulse frei, für ein optimistisches “Weitermachen“.

Was für Linden-Menschen wichtig scheint, ist nicht die unschöne Realität, sondern die Friedfertigkeit zu leben. In ihr sehen sie ein Ideal, das losgelöst vom menschlichen Wollen und Drängen, einen besseren Weg in eine lebenswertere Zukunft weist. Dies sind jedoch Visionen, keine Fantastereien. So sehen es die Linden-Menschen und leben danach in Seriosität und ungebrochenem Streben.

Winterlinde / Foto by petiteplante 07Schwächen 

Linden-Geborene sind gütige, meist introvertierte Menschen. Gerade deshalb sind sie im emotionalen Bereich sehr verletzlich. Die Schwelle ihrer natürlichen Aggression ist auserordentlich hoch, sie mögen mit niemandem streiten. Das mag ja sehr positiv scheinen, hindert sie jedoch auch daran, sich auch mal klar durchzusetzen, dies tun sie nur in eklatanten Notlagen. Es liegt ihnen nicht, anderen die Grenzen auf-zuzeigen, denn sie gehen davon aus, dass jeder seine eigenen Grenzen wohl kennen wird. Dieses Verhalten beinhaltet die Gefahr  zur Selbstaufgabe. Am Ende steht die Lebensflucht, was soviel wie eine Selbstzerstörung bedeutet.

 Gesundheit 

Die Blüten der Linde sind schon seit der Antike als sanftes Heilmittel bekannt. Hildegard von Bingen empfielt als Reinigungslotion für die Gesichtsreinigung den kalten Ansatz von Lindenblüten: Glasbehälter satt mit Lindenblüten füllen, mit reinem Wasser die Blüten überdecken und locker zugedeckt 2 Tage an die Sonne stellen. Abseihen und Blütenmasse in einem sauberen Tuch auswringen, nicht mit den Händen. Den Sud zugedeckt in die Kühle stellen.

Kühler Lindenblütentee ist als Beimischung ein vorzügliches Sommergetränk.

Heiss und in grösserer Menge getrunken wirkt der Lindenblütentee schweisstreibend und fiebersenkend.

Der Tee hilft auch bei Magen- und Darmkoliken.

Achtung! Die Blüte verliert nach einem Jahr ihre Wirkungskraft und muss wieder frisch besorgt werden.

 

 Alfredo di Pietro 08